Le Point du Jour - Pierre Alechinsky

Alles geschieht während der Arbeit – das ist eines der Geheimnisse der Malerei.“ Diese Maxime über die Ursprünge seiner Schöpfungen gilt für die Arbeit Pierre Alechinskys, seit der Künstler 1949 zur internationalen Künstlergruppe CoBrA stieß, deren provokativen und fantastischen Ideen die Kunst des Wahlfranzosen bis heute nachhaltig prägen. Es ist die Faszination der Darstellung des Irrealen, des Unterbewussten und Zufälligen, die den Künstler leitet.

Quelle seiner Inspiration sind Mythen, Volkskunst und die Bildwelten der Kinder, aber auch die Formensprache von Paul Klee und Joan Miró mit ihrem Sinn für das Ursprüngliche. Zudem ist Alechinskys Malweise stark von ostasiatischer Kalligrafie beeinflusst, mit der er sich intensiv beschäftigt hat. Seiner Liebe zur Literatur sind zahlreiche Wortspiele in den Titeln seiner Werke und versteckte literarische Anspielungen zu verdanken.

Der farbige Glanz und die eruptive Kraft seiner Bilder, die an glasierte Keramik erinnernde Oberfläche, Farben von einer außerordentlichen Leuchtkraft bestimmen auch viele Werke der 1960er Jahre wie Le Point du Jour. Der gestische Fluss seines Pinsels mit sich kaskadenartig ersteckenden, lebhaften Farbfeldern in warmen Rosé- und Brauntönen lässt an einen kalligrafischen Duktus denken. Noch fehlt hier die in jener Zeit entwickelte charakteristische Rahmung einer zentralen Szene.  

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