Johannes Heisig | Betrachtungen · Reflections

Johannes Heisigs (*1953) Bildwelten sind vielfältig und facettenreich, verführerisch und rätselhaft – ein Spiegelbild von Realität und Traum zugleich. Die pastosen Pinselstriche seiner Gemälde fließen in unzähligen Schichten auf die Leinwand, wie ein unerschöpflicher Gedankenfluss, eine Übermalung nach der anderen. Mit seinen Werken verarbeitet der Künstler seine Gedanken und bannt die poetische Schönheit einer idyllischen Landschaft in der Abendsonne ebenso wie Zweifel, Ängste und Träume eines jeden Menschen auf die Bildfläche. Beinahe alles, was den scharfsinnigen Blick des Künstlers auf sich zieht, kann zur Malerei werden. So findet sich in Johannes Heisigs neuester Werkschau Betrachtungen | Reflections, der nunmehr vierten Einzelausstellung des Malers in DIE GALERIE, ein breites Spektrum an unterschiedlichen Sujets: Prachtvolle Blumensträuße, ob noch in voller Blüte oder bereits verwelkt, sowie alltägliche Gegenstände und exotische Figurinen bevölkern seine Stillleben, gelegentlich begleitet von einem Tierschädel als Sinnbild des Memento Mori; urbane wie ländliche Ansichten finden ihren Platz im OEuvre des Künstlers und beeindrucken durch ihre Dynamik und ungewöhnlichen Perspektiven. Ein wesentlicher Schwerpunkt in Johannes Heisigs Kunst liegt auf dem Wesen der menschlichen Existenz, erzählt in sozio-politischen Szenen, Porträts oder Selbstbetrachtungen, auf Leinwand oder auf Papier. Mit seinen Werken schafft der Künstler echte Bilder vom Erzählen – um den neuen, dem deutschen Schriftsteller Wolfgang Hilbig gewidmeten Zyklus von Zeichnungen zu zitieren – und versetzt den Betrachter in eine andere, vielschichtige Realität.

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