Zertifikat:
Mit einer Fotoexpertise von Diego Masson, Comité André Masson, datiert Paris 17.11.1997 / With a photograph expertise report by Diego Masson, Comité André Masson, dated November 17th, 1997.
Ausstellungen:
André Masson. Zwischen Welten – Entremondes, Kunstsammlungen Chemnitz, Chemnitz, 2019
André Masson. La sculpture retrouve, Musée de l’Hospice Saint-Roch d’Issoudun, Issoudun, 2017
Literatur:
Roger Passeron. André Masson. Catalogo generale delle sculture. Torino 1987. S.147, rep. 4.
André Masson. La sculpture retrouve, Ausstellungskatalog ∙ Exhibition catalogue Musée de l’Hospice Saint-Roch d’Issoudun, Issoudun 2017, S. ∙ p. 19.
André Masson. Zwischen Welten – Entremondes, Hg. ∙ Ed. by Fréderic Bußmann und ∙ and Diana Kopka, Ausstellungskatalog ∙ Exhibition catalogue Kunstsammlungen Chemnitz, Wienand Verlag, Köln 2019, S. ∙ p. 60.
Einführung:
Schon 1924 gehörte Masson der surrealistischen Bewegung in Paris an, wendet sich 1929 jedoch wieder von der Gruppe ab. 1934 zieht er mit seiner zweiten Frau nach Spanien in ein Fischerdorf. Der spanische Bürgerkrieg aber zwingt ihn, Ende 1936 mit seiner Familie wieder nach Frankreich in das Dorf Lyons-La-Forêt in Nordfrankreich zu ziehen. Hier beginnt Massons zweite surrealistische Phase, von der die vorliegende Skulptur zeugt. “Extase” gehört zu einer Gruppe anthropomorpher Figuren mit einem erotischen Charakter, die Masson kurz nach seiner Rückkehr schuf. Der weibliche, nach hinten geworfene Kopf mit dem langen Hals erinnert an die wehklagende Mutter in Picassos Gemälde “Guernica”, das nur ein Jahr vorher entstand. Die erotischen Elemente der Skulptur, teilweise abstrakt aber doch explizit, zeigen eine Nähe zu anderen Surrealisten seiner Zeit und besonders zu Alberto und Diego Giacometti. Zuerst hatte Masson zusätzliche Drähte vorgesehen. Diese verwirft er aber 1986 und integriert stattdessen den Kranz mit den Glockenformen, der zuerst auf die Skulptur angebracht werden sollte, in die Form selbst.