1914: Karl Otto Götz wird am 22. Februar in Aachen geboren.
1920–1932: Besuch der Volksschule und später der Hindenburg Oberrealschule in Aachen.
1926: Lernt den späteren Maler und Grafiker Erich Müller-Kraus (1911-1967) kennen, der ihn künstlerisch motivieren und beeinflussen wird.
1929: Es entstehen abstrahiert-figürliche Holzschnitte und erste abstrakte Studien; tritt der Segelfluggruppe Aachen bei.
1932: Verlässt auf eigenen Wunsch die Schule, um Maler zu werden; besucht auf Initiative des Vaters die Höhere Webeschule in Aachen und gleichzeitig, ohne Wissen der Eltern, die Kunstgewerbeschule.
1934: Volontariat als Zeichner in einer Dürener Teppichfabrik; wird zum Freiwilligen Arbeitsdienst (FAD) eingezogen.
1935: Unternimmt nach seiner Entlassung aus dem Arbeitsdienst eine Fahrrad-Reise nach Italien; zurück in Aachen, mietet er neue Arbeitsräume an; es entstehen Holzschnitte und erste Spritzbilder; seine Bewerbung bei der Reichskulturkammer zur Tarnung scheitert, da er versehentlich eines seiner experimentellen Bilder einreicht; er erhält Mal- und Ausstellungsverbot.
1939: Wird in den Armeedienst zur Ausbildung junger Rekruten im Fernsprech- und Telegrafenbau eingezogen.
1940: Seine Einheit wird nach Dresden versetzt, was ihm Kontakte zu Galeristen, Kunstschriftstellern und Künstlern wie Otto Dix und Edmund Kesting ermöglicht.
1941: Versetzung nach Norwegen, erhält aber kurz darauf Beurlaubung für ein Studiensemester an der Dresdener Kunstakademie; Kontakt zu Willi Baumeister.
1942–1944: Ist vor allem in Trondheim (Norwegen) stationiert; fertigt Notizen zur Fakturenfibel und Zeichnungen.
1945: Kann auf Fürsprache von Herbert Read nach Deutschland zurückkehren und entgeht der Kriegsgefangenschaft; Anneliese Brauckmeyer zieht mit ihren Kindern nach Koenigsförde bei Hameln, das Paar heiratet und lebt dort die nächsten fünf Jahre.
1946: Erste Einzelausstellungen in Wuppertal, Dresden und Hannover.
1947: Über seinen Gönner und Förderer, den britischen Maler und Kulturoffizier Major William Gear entsteht der Kontakt nach Paris und zur CoBrA-Gruppe.
1948: Publiziert die erste Ausgabe seiner Zeitschrift für experimentelle Kunst und Poesie Metamorphose I.
1949: Unter dem verkürzten Titel META erscheinen zwei weitere Ausgaben; nimmt an der ersten großen CoBrA-Ausstellung in Amsterdam teil; lernt den Maler Carl Buchheister kennen.
1950: Zieht mit seiner Familie nach Frankfurt am Main; Einzelausstellung in der Zimmergalerie von Klaus Franck; erste Reisen nach Paris; verantwortet als deutscher Redakteur das Heft COBRA 5.
1951: Nimmt auch an der letzten großen CoBrA-Ausstellung in Lüttich teil.
1952: Erste Bilder in neuer Maltechnik: Auf eine Kleisterschicht arbeitet er mit Gouache und reißt dann mit dem Rakel die nasse Farbe auf, um daraufhin das Entstandene mit dem Pinsel mit Gouache zu überarbeiten; Ausstellung Neuexpressionisten (Götz, Bernard Schultze, Otto Greis, Heinz Kreutz) in der Zimmergalerie Franck, die als Quadriga-Ausstellung bekannt wird.
1958: Teilnahme an der XXIV. Biennale di Venezia, wird an die Kunstakademie Düsseldorf berufen, wo er bis 1979 unterrichtet.
1959: Teilnahme an der II. documenta; es entstehen erste Rasterbilder.
1960: Lernt seine Studentin Karin Martin (Rissa) kennen; beschäftigt sich mit wissenschaftlichen Fragen der Bildwahrnehmung und -verarbeitung.
1965: Trennung von erster Frau; Heirat mit Rissa.
1968: Teilnahme an der XXXIV. Biennale di Venezia.
1969: Rissa wird ebenfalls Dozentin an der Kunstakademie Düsseldorf; weitere Einzelausstellung in der Kunsthalle Mannheim.
1972: Erscheint das gemeinsam mit Rissa verfasste Buch Probleme der Bildästhetik. Eine Einführung in die Grundlagen des anschaulichen Denkens.
1975: Umzug nach Niederbreitbach-Wolfenacker im Westerwald; Experimente mit neuen Bildschemata.
1984: Autobiografie Erinnerungen und Werk erscheint; Retrospektiven in der Duesseldorfer Kunsthalle, dem Saarlandmuseum und der Galerie der Stadt Esslingen.
1986: Giverny -Serie von 30 Gemälden ohne die Farbe Schwarz entsteht.
1997: Gründung der K.O. Götz und Rissa-Stiftung.
2004: Wird zum Ehrenmitglied der Kunstakademie Duesseldorf ernannt.
2007: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes; die Villa Hammerschmidt in Bonn erhält Gemälde von Götz und Schultze.
2009: Verleihung des Verdienstordens des Landes Rheinland-Pfalz an K.O. Götz und Rissa.
2010: Verleihung der Ehrendoktorwuerde der Kunstakademie Muenster.
2014: Retrospektive Ausstellungen, unter anderem in Berlin, Duisburg und Wiesbaden, aus Anlass des 100. Geburtstages.
2017: Am 19. August stirbt Karl Otto Götz in Niederbreitbach im Alter von 103 Jahren.
9:00 – 18:00 Uhr // 10:00 – 14:00 Uhr
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